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Theater

Gliich und Gliich

Personen	Rolle	Darsteller
Severin Lercher	Bauer - Ende vierzig, gutmütig, stattliche Erscheinung.	Urs Ruch
Walburga Lercher	Bäuerin - etwa vierzig Jahre, gütige, ruhige Frau.	Barbara Ruch
Seppi	Knecht - etwas derber Bauernbursche, gutmütig, pfiffig, hat vorne Zahnlücke.	Res Schädeli
Käthy	Magd - naiv, auf keinen Fall frech. Kleidung schlampig und schmutzig, wirkt ungepflegt.	Christine Schori
Chrüter-Anni	Kräuterfraueli - Mitte vierzig, armselig gekleidet.	Greti Kummer
Hugentobler	Wachtmeister - pfiffig, nimmt sich wesentlich wichtiger als er ist.	Peter Kummer
Siegfried Schreiber	Poet - junger Mann, im Auftreten und Erscheinung ein nahezu richtiger "Künstler".	Matthias Häni
Isidor Schreiber	sein Vater - schüchtern, in sein Schicksal ergebener Mann.	Christian Rufer
Hildegard Schreiber	seine Mutter - laute und herrische Frau.	Silvia Häni

Regie:	Fritz Häni
Maske:	Franz Moser
Souffleur:	Rolf Haussener

Auf dem Lerchenhof ist der Kindersegen ausgeblieben. Das Chrüter-Anni überzeugt die Bäuerin davon, dass nur sie hierfür die Schuld trägt. Sie hat den Bauern vor vielen Jahren einem anderen Mädchen weggeschnappt, welches sich damals berechtigte Hoffnungen auf eine Heirat gemacht hatte. Auf diese Weise gelingt es Anni, die glückliche Ehe der Bauersleute zu trüben.

Die Magd Käthy und der Knecht Seppi, die beide nicht durch Schönheit glänzen, machen alle Arbeiten und erringen durch ihr einfältiges, aber ehrliches und fleissiges Wesen die Zuneigung des kinderlosen Paares. Gerne würden sie die beiden vereint und als Erben ihres Hofes sehen, aber die zwei sind so bescheuert, dass sie gegenseitig ihre Reize nicht erkennen.

Da erscheint völlig unerwartet ein junger Poet auf dem Hof, der die Einsamkeit dazu benutzt, um schöne Verse zu dichten. In seinem Überschwang glaubt er, aus der "scheuen Rose" Käthy einen Schmetterling machen zu können, inder er ständig durch Gedichte ihre "Psyche" erweckt. Erst als Käthy durch den "durchgedrehten Dichter" zur Dame wird, erkennt Seppi, dass dieses Mädchen für solche Experimente zu schade ist und kommt zur Überzeugung, dass zwei Hässliche zusammen auch ein glückliches Paar abgeben können...

Bieler Tagblatt 5.2.2009 [168 KB]